Conné van D'Grachten

Preisträger Hugo-Häring-Auszeichnung Ulm – Donau – Iller 2017

K 5

Ulm

Conné van D'Grachten

K 5

Ulm
Projekt
K 5
Architekt
hochstrasser.architekten bda dwb, adrian hochstrasser
Bauherr
adrian hochstrasser

Ein, seit dem 2. Weltkrieg als Parkplatz genutztes innerstädtisches, ca. 100 qm großes Eckgrundstück in der Altstadt von Ulm wurde endlich neu bebaut. Der trapezförmige Zuschnitt des Grundstücks wurde gut genutzt, um auf der einen Seite das Giebelmotiv der historischen Bebauung aufzunehmen und auf der anderen Seite mit einer Dachterrasse die Traufhöhe des Nachbargebäudes. Zusätzlich wird mit einer wellenförmig changierenden Verkleidung ein offenes Treppenhaus als Fuge im Sinne eines historischen Bauwichs ausgebildet. Die monolithische Leichtbetonfassade erzeugt durch ihre poröse, feine Struktur zusammen mit einer Lochfassade, geölten Vollholzfenstern und der Vermeidung von Fenstersimsen einen modernen und doch zeitlosen Protototyp eines innerstädtischen Steinhauses. Die präzise und unprätentiöse Detaillierung setzt sich im Treppenhaus mit einer minimierten Absturzsicherung und Beleuchtung, sowie in den Einbauten der 2 Bürogeschosse und der darüber liegenden Maisonettewohnung mit einem phantastischen Blick auf das Münster fort. Durch das kerngedämmte Betonsystem wurde zum 1. Mal in Deutschland ein Passivhausstandard erreicht. Eine beispielhafte Neubebauung im historischen Kontext, das durch seinen Nutzungsmix auch mit der Cafebar im Erdgeschoss, den öffentlichen Raum belebt und in der Erscheinung sensibel und gleichzeitig selbstbewusst auf die Nachbarschaft reagiert.

Preisträger

Hugo-Häring-Auszeichnung Ulm – Donau – Iller 2017