Fassadensanierung Wohn- und Geschäftshaus

Juryurteil:
Die im Lauf der Zeit vielfach veränderte und überformte Fassade eines Geschäftshauses in der Münsteraner Ludgeristraße sollte energetisch und gestalterisch saniert werden. Dabei haben die Architekten die disparaten Fassadenmaterialien auf Glas, beigefarbene Klinker und anthrazitfarbenes Glas reduziert. Für den hellen, mit farbgleichem Fugenmörtel bündig verfugten Klinker hat man ein besonders langes und dünnes Riegelformat ausgewählt. Dadurch war eine flächige, aber dennoch fein differenzierte Fassadengestaltung möglich. Die eingeschnittenen horizontalen Fensterbänder werden von anthrazitfarbenen Laibungsrahmen eingefasst. Darin sind die ebenfalls flächig angeordneten dreifach verglasten Holz-Aluminium-Fenster eingelassen. Der verdeckt liegende Sonnenschutz ist in die Rahmen integriert.

Die Erdgeschossfassade wurde als Sockel leicht eingerückt und flächig mit anthrazitfarbenem Aluminiumblech verkleidet. Differenzierte Unterteilungen und fein profilierte Rahmungen beherrschen die Schaufensterfront passepartoutartig. Der mit einer Edelstahlblende sowie einem Sichtfenster ausgestattete Hauseingang ist nahezu unsichtbar bündig in die Fassade eingesetzt. Die Außenwerbung entspricht den Vorgaben der Altstadtsatzung.

Nach Auffassung der Jury wurde hier eine sehr schwierige, aber alltägliche Aufgabe vorbildlich gelöst. Ein verunstaltetes Haus hat hier wieder ein fein differenziertes Gesicht erhalten. Dafür verdienen Burhoff und Burhoff Architekten eine Anerkennung.