Der Entwurf stärkt die vorhandene städtebauliche Situation des Viertels an der Überwasserkirche. Er setzt Neubauten und Bestand in eine streng orthogonale Ordnung, die im Kontrast zu der umliegenden mittelalterlichen Stadtstruktur steht, zugleich jedoch durch die Anordnung der Baukörper wohlüberlegte Bezüge schafft.
Das Neubauensemble besteht aus drei Kuben, von denen einer die Bibliothek aufnimmt. Deren Ausprägung als 70 Meter langer Riegel ist vor allem städtebaulich ein prägnantes Zeichen, zumal seine Länge genau mit den gegenüber an der Rosenstraße gelegenen Verwaltungsbauten korrespondiert. Durch die Lage der Gebäudekuben entstehen Binnenräume, so die Gasse zwischen Bibliothek und Priesterseminar, ein Innenhof und ein kreuzgangartiger Priestergarten. Alle Neubauten sind mit hellem Naturstein aus der Region verkleidet und mit einem völlig gleichmäßigen Raster aus tief liegenden, hochformatigen Lochfenstern überzogen, eine Fassadengliederung, die riesige Bücherregale assoziieren lässt.